In diesem Jahr wird das Osterfest überall in Deutschland durch die Corona-Pandemie notgedrungen im sehr engen Familienkreis gefeiert. Wir durchleben schwierige Zeiten, in denen sich das Corona-Virus immer noch schnell ausbreitet und die Gesellschaft seelisch und moralisch vereinsamt. Dennoch ist es insbesondere in diesem Jahr von enormer Bedeutung, die moralische Motivation am bevorstehenden christlichen Hochfest aufrecht zu erhalten und im Rahmen des Möglichen aufeinander zu zugehen.
Denn Ostern ist das Fest der Hoffnung und der Freude und genau dies benötigen wir aktuell. Hoffnung auf bessere Zeiten, Hoffnung, das Virus erfolgreich zu bekämpfen, Hoffnung auf das Ende des weltweiten Leidens, Hoffnung auf ein friedvolles und himmlisches Zusammenleben. Dazu gehört auch die Hoffnung eine interreligiöse Solidarität über die religiösen Zugehörigkeiten hinweg aufzubauen. Denn insbesondere in diesem Ausnahmezustand spenden die Religionen sehr viel Kraft und Glauben.
Die Feiertage sollen uns in der Tat an die viel wichtigeren Dinge im Leben erinnern. Vielleicht betrachten wir auch die positiven Nebeneffekte neben all den Schmerzen. Der Mensch hat nun Zeit erhalten, in sich zu kehren, sich vom stressigen Alltag loszulösen und sich Gedanken über die Essenz des Lebens zu machen. Auch wenn uns die Corona-Pandemie zur Einsamkeit zwingt, so sollten wir diese Zeit nutzen, um über Solidarität, Menschlichkeit und eine friedliche Welt zu reflektieren. Denn im Mittelpunkt des Lebens steht der Mensch und seine Verantwortung für sein Umfeld.
In Hoffnung auf den interreligiösen Zusammenhalt in sehr unruhigen Zeiten wünschen wir Ihnen ein frohes, gesundes und segensreiches Osterfest.